
Level Pi sagt über sein neuestes Werk:
Wenn ich mir die alten Ohr-Platten von Tangerine Dream und Klaus Schulze oder die alten Pink-Floyd-Platten anhöre, bin ich immer wieder erstaunt, wie wenig Instrumente die Musiker damals verwendeten und wie sie es dennoch schafften, so fesselnde Musik und so viel Atmosphäre zu erzeugen. Ich meine, Pink Floyd bestand damals aus Schlagzeug, Bass, E-Gitarre und einer Farfisa-Orgel. Das war alles. Und so entstanden Stücke wie „Careful with that Axe Eugene“ oder „Echoes“. Die elektronische Ausrüstung von Klaus Schulze oder Tangerine Dream auf den ersten Platten bestand im Wesentlichen aus Orgel, VCS-3-Synthesizer, E-Gitarre und ein paar Effekten. Eine weitere Inspirationsquelle für mein Album „Electronic Sounds“ war die Dokumentation „Sisters with Transistors“. Es ist unglaublich, mit welch minimalen Mitteln die Musiker in den 50er- und 60er-Jahren ihre Ideen umsetzten. Eine große Rolle spielte dabei das Tonbandgerät, mit dem Klänge und Stimmen verfremdet werden konnten.
Das brachte mich auf die Idee, mich auf wenige Instrumente und Werkzeuge wie Testgeneratoren, Farfisa-Orgel, Synthi A oder Arp 2600 zu beschränken und ein Album zu produzieren, das auf dem Zeitgeist basiert, in dem frühe elektronische Musik entstand. Für mich geht es bei „Elektronische Klänge“ darum, mit wenigen Mitteln intensive Stimmungen zu erzeugen und Klanglandschaften zu weben, die nie statisch wirken, weil sich ständig etwas verändert. Musik zu schaffen, die Klänge und Atmosphäre in den Mittelpunkt stellt, Musik, in der Geräusche zum Hauptinstrument werden oder den Rhythmus des Stücks vorgeben können.