Album der Woche #28-2023 – „Mysterious Cave of eternal Theta“ by Computerchemist

Dave Pearson ist hier solo unterwegs und bringt uns Weltraum- und Ambient-Electronica. Das Fehlen des fast schon obligatorischen NASA-Stimmübertragungsclips, der so oft in der Weltraummusik zu hören ist, macht es äußerst einfach, genau das zu tun, wofür diese Musik gedacht ist, sich darin zu verlieren, und zwar ganz und gar. Dave dehnt sich mit allen Epen hier aus, und sie sind perfekt, um einige Zeit damit zu verbringen, die Gedanken dorthin zu führen, wohin die Musik wandert, während sie sich allmählich entfaltet. Lieblingssong: It could be Paradise
Nickie Harte Kelly auf Bandcamp
Hier ist das ganze Album

Album der Woche #23-2023 – „Distance“ by F.D. Project

Sylvain Lupari schrieb zu diesem Album am 11.11.2022 folgendes auf synthsequences.com

Es ist immer ein Vergnügen, unsere Ohren mit den neuen musikalischen Vorschlägen von FD Project zu verbinden. Nach den harmonischen Prinzipien von Color of Life, einem guten Album, das Anfang 2022 erschien und eine Mischung aus elektronischer Ballade und guter alter Berliner Schule darstellte, bietet Frank Dorittke mit DISTANCE ein Album voller Romantik und Zärtlichkeit auf Rhythmen, die immer noch mit der Berliner Schule flirten, hier aber mit einer tanzbareren Vision, und wo die Einflüsse von Mike Oldfield und Tangerine Dream immer noch die Grundlage seines einzigartigen Cocktails aus astralen Melodien bilden.

Orionische Brisen, dröhnende Bassschichten, die schwer atmen, und interstellare Staubfontänen, die wie Windkanonenausbrüche abgefeuert werden, sind die Hauptelemente, die das kosmische Panorama von Planets‘ Eröffnung füllen. Sagen wir einfach, dass es in dieser Einleitung ein schönes Arsenal an Soundeffekten gibt, das unsere Ohren in eine andere Klangdimension des FD Project-Universums bringt. Eine Dimension, die ein wenig mit Psybient flirtet und die

Frank D in die 7 anderen Strukturen dieser DISTANCE einbindet. Perkussive Elemente lassen hölzerne Maschinengewehre klirren, während der Synthesizer eine Ambient-Melodie ausarbeitet, deren Luft in dieser bunten Eröffnung von Tonalitäten aller Art aufsteigt und fällt, einschließlich einer Reihe von elektronischen Zirpen, die im Schatten dieser flüchtigen Melodie zu tummeln beginnen. Diese Elemente sind in eine Art klanglichen Kokon gezwängt, der seine Metamorphose in einen elektronischen Rhythmus beginnt, wenn der Sequenzer eine Linie antreibt, die munter umherflattert und dabei eine verrückte Linie von aufgeregten Impulsen einfängt, die unter einem Himmel, der von einer astraleren Synthesizerwelle und jenen Zwitschern unterdrückt wird, die zurückkommen und unsere Neuronen zum Tanzen bringen, ihre Biegungen entwerfen. Diese elektronische Strategie endet in der Strenge ihrer Turbulenzen, wenn schwere Perkussionen den monströsen Anfang von Planets, einige Sekunden nach der 5 Minute, einhämmern. Alles wird klarer, und man erkennt sofort die Handschrift des deutschen Gitarristen-Synthesizers, der es wie kein anderer versteht, ein ebenso schweres wie langsames Downtempo zu bauen. Der zweite Teil des Tracks wird zu einem schmachtenden kosmischen Blues, bei dem der Synthesizer und die Gitarre schweflige Soli um diese Linie aus sequenziertem Zirpen und diesen Perkussionsschlägen herum austauschen, die die Haut unter unseren Füßen zum Schwingen bringen. Die zweite Phase des Tracks dauert kaum 150 Sekunden, bevor ein Wechsel zu einer atmosphärischen Phase einsetzt. Wir schweben für weitere 2 Minuten in einem Kosmos, bevor der vierte Hautwechsel von Planets mit meditativen Kunstgriffen auf einer kadenzierten Melodie, die von einem Sequenzer im Modus harmonischer Moiré-Arpeggien aktiviert wird, gut vertont wird. Man muss schon auf das Album The Other Side Of…And More… zurückgehen, um einen solchen sich entwickelnden und segmentierten Track von Frank zu hören. Im Übrigen bietet DISTANCE 7 Strukturen, die sich um die Achse der Planeten drehen. Trotz all der Jahre und Alben sind die Einflüsse von Mike Oldfield, insbesondere das harmonische Ritornell von Tubular Bells Part One, in Frank D’s Repertoire immer noch präsent. Sie bilden die Grundlage für den kreisförmigen und harmonischen Rhythmus von Bright Horizon, der aus mehreren Schichten von Rhythmen besteht, einschließlich verführerischer rhythmischer Spechteffekte, bei denen Synthesizer-Soli und Gitarren immer noch in denselben ergreifenden Formen zanken. Der Musiker spielt mit der Geschwindigkeit und den Nuancen des Rhythmus und strebt sogar eine eher meditative Passage an. Im Übrigen ist es schwer und langsam. Ganz im Zeichen von FD Project! Mit einem schweren Dröhnen dringt 46 Years Ago an unsere Ohren. Schon sehr früh lässt der Sequenzer eine Rhythmuslinie laufen, die mit einer Geschwindigkeit läuft und spielt, die Zickzacklinien beschreibt, die mit dem Drang flirten, Kreise zu ziehen. Der Ton der Sequenzen ist tiefer als der, der einige Sekunden später hinzugefügt wird und einen parallelen Rhythmus strukturiert, der in einer Hüllkurve herumhüpft, die eher melodisch als kadenziert ist. Der Rhythmus ist treibend und wird mit glitzernden Effekten und später mit einer Schicht von chthonischen Stimmen verziert. Der zweite Teil dieses hüpfenden und spreizenden Rhythmus ist reichlich mit guten Gitarrensoli gespickt, die so inspirierend sind wie die von MO auf seinem Platinum-Album.

From Earth to Moon ist ein langsamer Tanztitel mit einer langsamen, kreisförmigen Struktur, die von nüchternen Percussions zart gehämmert wird. Ein Fluss von Perlensequenzen dreht sich in Symbiose mit dem feinen, sinnlichen Rhythmus, während eine akustische Gitarre diesen sequenzierten Refrain mit einem sanften, meditativen Balladenansatz zupft. Die zweite Hälfte des Tracks nutzt einen akzentuierteren Ansatz mit guten Synthesizer-Soli in einem Universum aus elektronischen Dialogen. Ein sehr schöner Track! Die Keyboard-Riffs von 1977 haben die Textur von Tangerine Dream in den Wavelength-Jahren. Der Sequenzer strukturiert einen Rhythmus, der auf einer lebendigen Linie von Schwingungen aufbaut, deren Kreisform zu leichten Zickzacklinien oszilliert. Es ist rein elektronisch, mit guten Synthesizer-Soli, die über dieser nervösen Struktur wirbeln, auf die eine Linie von Clinchings aufgepfropft wurde. Die Metamorphose findet etwa 30 Sekunden nach der dritten Minute statt, um eine Form von EDM in einem für das Genre üblichen elektronischen Universum zu umarmen. Laid Back ist auch sehr Tangerine Dream der Schmoelling-Jahre mit einer aufsteigenden Struktur, die Zickzacklinien in einem warmen analogen Ton nachzeichnet. Die Percussions hämmern auf diese Struktur ein, deren Schichten aus nebulösem Nebel einen Zeitlupeneffekt erzeugen. Synthesizer- und Gitarrensoli begleiten diese zarte, betäubende Melodie, die ihre Arpeggien zum Singen bringt, bevor der Track in eine Übergangsphase eintritt, die Laid Back dazu bringt, ihre melodische Vision auf Arpeggien neu zu definieren, die wie auf einem Xylophon angeschlagen klingen. Nightsession ist ein tanzbarer Track. FD Project entfaltet seine magnetische Kraft über Synthie-Refrains und Gitarren-Oden auf einem Beat, der mit Electronica flirtet. Es ist ein bisschen so wie der zweite Teil von 46 Years Ago. The Beauty of Life ist eine nette kleine Gothic-Ballade mit einer chthonischen Essenz in ihrer Harmonie. Sehr schön, die Gitarre ist von Oldfields Emotionen inspiriert. Und wie jedes FD-Album seine ultimative Perle hat, ist The Beauty of Life diejenige von DISTANCE. Auch wenn die Musik ab der 3. Minute zu einer tanzbaren Struktur übergeht. Minute in eine tanzbarere Struktur übergeht. Eine elektronische Rockstruktur, die von den Percussions gut gehämmert und von weiteren guten Gitarrensoli umgeben ist.

Ich fühle mich immer sehr wohl im Universum von FD Project. Unabhängig von der Struktur seiner Rhythmen schafft es der deutsche Gitarrist-Synthetiker immer, Melodien zu kreieren, die seine Visionen von Rhythmen zwischen elektronischem Rock, kosmischem Blues, Berliner Schule und einer großen Portion Electronica für diese DISTANCE transzendieren. Ein Album, das leicht zu zähmen und mit seinen eingängigen Melodien wunderschön ist.

Sylvain Lupari (November 11, 2022) *****

SynthSequences.com

Erhältlich bei Groove nl

Übersetzt mit DeepL Translator

Album der Woche #16-2023 – „Greenfields“ by Romerium

Das ganze Album gibt es hier

Grüne Felder erstrecken sich vor meinen Augen,
Eine riesige Weite aus Gras und Himmel,
Wo Wildblumen blühen und Vögel fliegen,
Und die Schönheit der Natur füllt meinen Blick.

Die sanfte Brise, das Rascheln der Blätter,
Der Duft der Erde, das Summen der Bienen,
all das kommt an diesem Ort zusammen,
Eine Oase des Friedens und der Weite.

Keine Gebäude ragen auf, keine Straßen stören,
Nur offene Felder, heiter und nackt,
Eine Leinwand, auf der meine Gedanken schweifen können,
Und Träume, die hier ein Zuhause finden.

Greenfields, du bist ein göttliches Geschenk,
Ein Schatz für alle Zeiten,
Eine Erinnerung an die einfachen Dinge,
die das Leben wahrhaft erhaben machen.

Greenfields ist ein Album mit wunderschönen Gedankenreisen, die Ihnen die tiefen Gefühle von offenen Feldern und der Natur vermitteln.
Ich hoffe, Sie genießen diese wunderbaren Musikstücke.

Album der Woche 13 & 14 – Genre“ by Bernhard Wöstheinrich

Zum neuen Album „Genre“ von Bernhard Wöstheinrich, das am 16.04.2o23 erscheint, Sagt Pete Townshend von „The Who“:

„It is difficult to to break new grounds nowadays. There is a huge amount of young people who now work on Ambient Music, like the Leverage Models, Four Tet or this german guy, Bernhard Wöstheinrich […]“ Pete Townshend

Heutzutage ist es schwierig, neue Wege zu beschreiten. Es gibt eine große Anzahl junger Leute, die sich mit Ambient-Musik beschäftigen, wie die Leverage Models, Four Tet oder dieser Deutsche, Bernhard Wöstheinrich […]“ Pete Townshend
Da spricht er mir direkt aus der Seele.

Genre sticht jedoch heraus. Es handelt sich um eine stimmungsvolle Ambient-Platte, die den Hörer in ihren Bann ziehen wird. Aufgenommen mit der Absicht, explizit, laut und gleichzeitig sehr raffiniert zu sein, finden diese sechs Tracks einen dunklen und doch verspielten Blickwinkel auf Dub, Krautrock und Ambient – wie Bill Laswell auf Benzos oder Tangerine Dream, aufgenommen in einem leeren Raumhangar.

Das Rohmaterial für „Genre“ wurde in einem langen Aufnahmetag in den Horus Studios in Hannover aufgenommen, an dem auch Markus Reuter beteiligt war. Reuter bediente nicht nur das alte analoge Aufnahmedeck, sondern manipulierte die eingehenden Signale in Echtzeit und leitete sie durch eine verblüffend komplexe Anordnung von Gitarrenpedalen. „Am Ende des Tages hatte ich keine Ahnung, ob es besonders inspiriert klang oder wie viel davon brauchbar war“, gibt Wöstheinrich zu.

Wie sich herausstellte, gab es viele inspirierende Momente in diesen Aufnahmen. In wochenlanger Studioarbeit wurden die Tracks bearbeitet und zu einem fertigen Album verfeinert. Dicke Ganja-Wolken werden über die hypnotischen, abstrakten, schlagzeuglosen Beats geblasen. Es gibt lange Abschnitte mit kratzigen Soundscapes, bizarr und schrullig. Vor allem aber gibt es hier viel Raum und Zuhören zu entdecken.

Die Songtitel stellen die Verflechtung von Identitäten dar, die durch die Verwendung von Wörtern aus dem Deutschen und dem Englischen repräsentiert werden. Allerdings haben die Worte der Songtitel in jeder Sprache eine völlig andere Bedeutung.

Die neue Musik von Genre soll nach vorne gehen – in diesen Klängen ist viel Raster zu finden, aber auch eine Mischung aus beunruhigenden, eindringlichen Melodien und üppigen, weitläufigen Klanglandschaften.
Es ist ein kühnes Statement, das seine eigene Identität herausarbeitet.

Es ist eine Musik, die zuweilen verwirrend wirken kann. Aber wenn man neue Wege beschreitet, gehört das dazu.
„Genre“ erscheint am 16. April 2023 hier.

Bernhard Wöstheinrich: Synthesizer, Keyboards, Live-Arrangements

Album der Woche #08-2023 – „Elosophy“ by Ebia

Das ganze Album gibt es hier bei Syngate

Jörg Bialinska, der Mann hinter „ebia“ hat am 17. Januar 2018 seine kosmische Adresse gewechselt und ist an den Folgen einer Autoimmunerkrankung gestorben. Wir hoffen, dass Jörg nun an seinem neuen kosmischen Wohnort einen besseren Platz gefunden hat und Teil der Sphären des Universums ist, die er in so vielen Alben als elektronischer Künstler beschrieben hat. Er hat uns 8 Alben hinterlassen, um in den Weltraum zu reisen

Elosophy ist eine großartige musikalische Skulptur, geformt aus seltsamen Atmosphären, cremigen und umhüllenden Synthesizern, heteroklitischen Pulsationen und Perkussionen zu verschiedenen Tonalitäten. Kurzum, ein attraktives Album, weit entfernt von den Sequenzen der Berliner Schule. Hier ist der Rhythmus imaginär. Er ist geprägt von kreisenden Bewegungen, gleichzeitig widersprüchlich, aber immer harmonisch. Es ist eine lange atmosphärische Reise. Ein seltsam schönes Werk, in dem Ebia die stagnierenden Impulse vervielfacht, die enge Kreise bilden, in denen sich alles in einer harmonischen Kreisbewegung dreht. Ein attraktiver Titel, der durch seine subtilen Permutationen und seine unvorhersehbaren Impulse verblüfft. Ein Album, das schwer zu beschreiben ist, so dicht ist die musikalische Flora. Ebia! Ein Name, den man sich merken sollte.
Impressum
veröffentlicht am 1. Mai 2006

Komponiert, gespielt und produziert 2004 von J. Bialinska
im e/bia-Studio Bremen/Deutschland

Album der Woche #05 – #06.2023 – „Floating Music – 2023 Edition“ by Robert Schroeder

Nach Roberts erfolgreichem Debüt „Harmonic Ascendant“ im Jahr 1979 erschien 1980 der Nachfolger „Floating Music“, ebenfalls auf Klaus Schulzes Label IC.
Ein Album voller Überraschungen. Hier gibt es Klänge aus selbstgebauten Synthesizern zu hören, oder die klassischen elektronischen Sounds von 1980, wie man sie von Klaus Schulze kennt. Ein spannendes Album mit einer tiefen Atmosphäre, die einen in bizarre Traumwelten entführt.
Gelegentlich lösen sich schräge Klänge in Schroeder-typische Sequenzerläufe auf, manchmal glaubt man, allein im Dunkeln zu laufen und sieht immer wieder Laternenlichter an sich vorbeiziehen. Wunderbar zum Träumen. Floating Music ist eines seiner besten Alben!
Die neue Ausgabe hat einen langen Bonustrack: Floating Music in Slow Motion im Stil der IC-Vinyls, die für 45rpm gedacht waren, aber auch in SlowMo auf 33 rpm abgespielt werden konnten. Dieses Kultalbum war viele Jahre lang vergriffen und ist nun endlich wieder erhältlich!
Das ganze Album gibt es hier!

Album der Woche # 03 & 04 2023 – „Band Aid for Ukraini“ by Various Electronic-Artist of Europe

Das ganze Album bekommt Ihr hier!

Helft uns, den Menschen in der Ukraine über den Winter zu helfen!

– Friedrich, Torben (ToxygeneDK) toxygenedk.bandcamp.com/music
– Kalyos, Robert robertkalyos.bandcamp.com/music
– Lemaire, Frans (Micado) micado.bandcamp.com
– Matheisen, Erik (Spectral Tune) spectraltune.bandcamp.com
– Monachello, Piero (ALLUSTE) alluste.bandcamp.com/music
– Pedersen, Flemming (Moonbase66) moonbase66.bandcamp.com/music
– Thomhav, Per (Synth Replicants) synthreplicants.bandcamp.com/music
– Voigthaus, Tilo voigthaus.bandcamp.com

Die oben genannten Musiker bilden eine Interessengemeinschaft zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine als „Band Aid for Ukraine“.

Jeder Download kommt zu 100% den Menschen in der Ukraine zugute!
Alle Musiker verzichten auf ihre Einnahmen!

Idee & Konzept von Tilo Voigthaus
Covergestaltung von Per Thomhav
Lizenz
alle Rechte vorbehalten
Impressum
veröffentlicht am 30. Dezember 2022

Album der Woche #01-2023 – „Mistland“ by Fritz Mayr

Das Nebelland ist ein weit entferntes Land, das in ständigen dichten Nebel gehüllt ist, der die Oberfläche des unbekannten Landes bedeckt und es schwierig macht, das Innere zu sehen. Es ist felsig und hügelig mit großen, scharfen, schwarzen Felsen, die oft aus dem Nebel herausragen. Wald, Dschungel und versteckte Höhlen sind meist im Nebel verborgen.

Das ganze Album gibt es hier.