Zum neuen Album „Genre“ von Bernhard Wöstheinrich, das am 16.04.2o23 erscheint, Sagt Pete Townshend von „The Who“:
„It is difficult to to break new grounds nowadays. There is a huge amount of young people who now work on Ambient Music, like the Leverage Models, Four Tet or this german guy, Bernhard Wöstheinrich […]“ Pete Townshend
Heutzutage ist es schwierig, neue Wege zu beschreiten. Es gibt eine große Anzahl junger Leute, die sich mit Ambient-Musik beschäftigen, wie die Leverage Models, Four Tet oder dieser Deutsche, Bernhard Wöstheinrich […]“ Pete Townshend
Da spricht er mir direkt aus der Seele.
Genre sticht jedoch heraus. Es handelt sich um eine stimmungsvolle Ambient-Platte, die den Hörer in ihren Bann ziehen wird. Aufgenommen mit der Absicht, explizit, laut und gleichzeitig sehr raffiniert zu sein, finden diese sechs Tracks einen dunklen und doch verspielten Blickwinkel auf Dub, Krautrock und Ambient – wie Bill Laswell auf Benzos oder Tangerine Dream, aufgenommen in einem leeren Raumhangar.
Das Rohmaterial für „Genre“ wurde in einem langen Aufnahmetag in den Horus Studios in Hannover aufgenommen, an dem auch Markus Reuter beteiligt war. Reuter bediente nicht nur das alte analoge Aufnahmedeck, sondern manipulierte die eingehenden Signale in Echtzeit und leitete sie durch eine verblüffend komplexe Anordnung von Gitarrenpedalen. „Am Ende des Tages hatte ich keine Ahnung, ob es besonders inspiriert klang oder wie viel davon brauchbar war“, gibt Wöstheinrich zu.
Wie sich herausstellte, gab es viele inspirierende Momente in diesen Aufnahmen. In wochenlanger Studioarbeit wurden die Tracks bearbeitet und zu einem fertigen Album verfeinert. Dicke Ganja-Wolken werden über die hypnotischen, abstrakten, schlagzeuglosen Beats geblasen. Es gibt lange Abschnitte mit kratzigen Soundscapes, bizarr und schrullig. Vor allem aber gibt es hier viel Raum und Zuhören zu entdecken.
Die Songtitel stellen die Verflechtung von Identitäten dar, die durch die Verwendung von Wörtern aus dem Deutschen und dem Englischen repräsentiert werden. Allerdings haben die Worte der Songtitel in jeder Sprache eine völlig andere Bedeutung.
Die neue Musik von Genre soll nach vorne gehen – in diesen Klängen ist viel Raster zu finden, aber auch eine Mischung aus beunruhigenden, eindringlichen Melodien und üppigen, weitläufigen Klanglandschaften.
Es ist ein kühnes Statement, das seine eigene Identität herausarbeitet.
Es ist eine Musik, die zuweilen verwirrend wirken kann. Aber wenn man neue Wege beschreitet, gehört das dazu.
„Genre“ erscheint am 16. April 2023 hier.
Bernhard Wöstheinrich: Synthesizer, Keyboards, Live-Arrangements