Album der Woche #08-2023 – „Elosophy“ by Ebia

Das ganze Album gibt es hier bei Syngate

Jörg Bialinska, der Mann hinter „ebia“ hat am 17. Januar 2018 seine kosmische Adresse gewechselt und ist an den Folgen einer Autoimmunerkrankung gestorben. Wir hoffen, dass Jörg nun an seinem neuen kosmischen Wohnort einen besseren Platz gefunden hat und Teil der Sphären des Universums ist, die er in so vielen Alben als elektronischer Künstler beschrieben hat. Er hat uns 8 Alben hinterlassen, um in den Weltraum zu reisen

Elosophy ist eine großartige musikalische Skulptur, geformt aus seltsamen Atmosphären, cremigen und umhüllenden Synthesizern, heteroklitischen Pulsationen und Perkussionen zu verschiedenen Tonalitäten. Kurzum, ein attraktives Album, weit entfernt von den Sequenzen der Berliner Schule. Hier ist der Rhythmus imaginär. Er ist geprägt von kreisenden Bewegungen, gleichzeitig widersprüchlich, aber immer harmonisch. Es ist eine lange atmosphärische Reise. Ein seltsam schönes Werk, in dem Ebia die stagnierenden Impulse vervielfacht, die enge Kreise bilden, in denen sich alles in einer harmonischen Kreisbewegung dreht. Ein attraktiver Titel, der durch seine subtilen Permutationen und seine unvorhersehbaren Impulse verblüfft. Ein Album, das schwer zu beschreiben ist, so dicht ist die musikalische Flora. Ebia! Ein Name, den man sich merken sollte.
Impressum
veröffentlicht am 1. Mai 2006

Komponiert, gespielt und produziert 2004 von J. Bialinska
im e/bia-Studio Bremen/Deutschland

Album der Woche #05 – #06.2023 – „Floating Music – 2023 Edition“ by Robert Schroeder

Nach Roberts erfolgreichem Debüt „Harmonic Ascendant“ im Jahr 1979 erschien 1980 der Nachfolger „Floating Music“, ebenfalls auf Klaus Schulzes Label IC.
Ein Album voller Überraschungen. Hier gibt es Klänge aus selbstgebauten Synthesizern zu hören, oder die klassischen elektronischen Sounds von 1980, wie man sie von Klaus Schulze kennt. Ein spannendes Album mit einer tiefen Atmosphäre, die einen in bizarre Traumwelten entführt.
Gelegentlich lösen sich schräge Klänge in Schroeder-typische Sequenzerläufe auf, manchmal glaubt man, allein im Dunkeln zu laufen und sieht immer wieder Laternenlichter an sich vorbeiziehen. Wunderbar zum Träumen. Floating Music ist eines seiner besten Alben!
Die neue Ausgabe hat einen langen Bonustrack: Floating Music in Slow Motion im Stil der IC-Vinyls, die für 45rpm gedacht waren, aber auch in SlowMo auf 33 rpm abgespielt werden konnten. Dieses Kultalbum war viele Jahre lang vergriffen und ist nun endlich wieder erhältlich!
Das ganze Album gibt es hier!

Album der Woche # 03 & 04 2023 – „Band Aid for Ukraini“ by Various Electronic-Artist of Europe

Das ganze Album bekommt Ihr hier!

Helft uns, den Menschen in der Ukraine über den Winter zu helfen!

– Friedrich, Torben (ToxygeneDK) toxygenedk.bandcamp.com/music
– Kalyos, Robert robertkalyos.bandcamp.com/music
– Lemaire, Frans (Micado) micado.bandcamp.com
– Matheisen, Erik (Spectral Tune) spectraltune.bandcamp.com
– Monachello, Piero (ALLUSTE) alluste.bandcamp.com/music
– Pedersen, Flemming (Moonbase66) moonbase66.bandcamp.com/music
– Thomhav, Per (Synth Replicants) synthreplicants.bandcamp.com/music
– Voigthaus, Tilo voigthaus.bandcamp.com

Die oben genannten Musiker bilden eine Interessengemeinschaft zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine als „Band Aid for Ukraine“.

Jeder Download kommt zu 100% den Menschen in der Ukraine zugute!
Alle Musiker verzichten auf ihre Einnahmen!

Idee & Konzept von Tilo Voigthaus
Covergestaltung von Per Thomhav
Lizenz
alle Rechte vorbehalten
Impressum
veröffentlicht am 30. Dezember 2022

Album der Woche #01-2023 – „Mistland“ by Fritz Mayr

Das Nebelland ist ein weit entferntes Land, das in ständigen dichten Nebel gehüllt ist, der die Oberfläche des unbekannten Landes bedeckt und es schwierig macht, das Innere zu sehen. Es ist felsig und hügelig mit großen, scharfen, schwarzen Felsen, die oft aus dem Nebel herausragen. Wald, Dschungel und versteckte Höhlen sind meist im Nebel verborgen.

Das ganze Album gibt es hier.

Halbzeit mit Uwe – #04.01.2023 – Best of Tecnomind 2022 – Part 1

Playlist: Halbzeit mit Uwe #04.01.2023
Intro: Under the Milky Way tonight – Eagle (Synth. Music)

There is no Hope (Original Mix) – Amir Rad & Behrooz
Euphoria (Original Mix) – Artifi
Magenta (Last Soldier Remix) – Catchfire
Dark Hall (Paul Elov8 Smith Remix) – Fabrice
Momentium (Original Mix) – Artifi
Dragon (Gayax Remix) – Grande Piano
Outlander (Original Mix) – Fabrice
In Heaven (Puresoul Uplifting Remix) – Hiddeminside feat. Emarie
Life (Amir Rad Remix) – Iberian


Das Album gibt es ab dem 13.01.2023 HIER

Die Wahl rund um den Schallwelle-Preis ist ab sofort geöffnet.

Seit heute null Uhr sind die Wahlen eröffnet!

Bis zum 15.1.2023 könnt Ihr Eure Stimmen in den Kategorien “Bester Künstler / Bestes Album National/International” und in der Sonderkategorie “Bestes Ambient-Album” abgeben. Wir danken allen, die in den letzten zwei Wochen Rückmeldungen gegeben haben und damit zur Verbesserung der Listen beigetragen haben!
Hier der Link zu den Wahlseiten:

http://www.schallwen.de/swvoting/de/ (Deutsch)

Since zero o’clock today, voting is open!

Until 15.1.2023 you can cast your votes in the categories “Best Artist / Best Album National/International” and in the special category “Best Ambient Album”. We would like to thank everyone who has given feedback in the last two weeks and thus helped to improve the lists!

Here is the link to the voting pages:

http://www.schallwen.de/swvoting/en/ (Englisch)

Alfred Arnold

Album der Woche #50-2022 – „A Floating City“ by Nautilus

Das ganze Album bekommt Ihr hier

A Floating City

Zugegeben, ich habe meinen Jules Verne in meiner Jugend nur unvollständig studiert. Deshalb ist sein Werk „Eine schwimmende Stadt“ (1871) an mir vorbeigegangen. Darin hat Verne ausnahmsweise mal keine künftige technische Erfindung vorausgesehen, sondern nur eine Fahrt mit dem riesigen Schiff namens Great Eastern beschrieben und einige fiktive Ereignisse hinzugefügt.

Great Eastern war damals alleine schon durch die schiere Größe etwas Neues und Begeisterndes, als die meisten noch an rosige Zukunft durch technischen Fortschritt glaubten. Das Quartett Nautilus machte daraus – zumindest in den Songtexten – eher eine zeitgemäße Geschichte über das Ende von positiven Zukunftsträumen.

Würde man sich die Musik auf „A Floating City“ ohne Kenntnis der Texte anhören, könnte man trotzdem kaum eindeutig düstere Stimmungen ausmachen, als wären die Musiker insgeheim immer noch Optimisten mit einer Spur von Nachdenklichkeit und Melancholie. In „Moondance“ gibt es sogar tanzbare Rhythmen auf die Ohren. Tanz in den Untergang, vermutlich.

Als die wichtigsten Inspirationen gelten für Nautilus immer noch Pink Floyd, Mike Oldfield und Tangerine Dream. Dementsprechend treffen behäbiger Artrock, sphärische elektronische Musik und sanfte Spuren von Oldfield-Prog auf „A Floating City“ aufeinander. Das alles mitunter mit zartem Hauch einer entspannenden New Age-Session versehen. Hinzu kommt manchmal noch der stoische Sprechgesang, der (vermutlich) von Meiko Richert stammt und für mich etwas Naives vermittelt. Vielleicht weil er mit charmantem deutschem Akzent die englische Sprache verwendet. Nautilus sind durchaus zu eigenen stilistischen Kreationen fähig, wie zum Beispiel die Verschmelzung von Artrock und Elektronik in „Autumn Light“ beweist.

Am besten gefällt mir die CD, wenn rein elektronische Musik gemacht wird, wie in Teilen von „Last Signals on Endless Sea“, oder in „Departure“. Andererseits erreicht die Band mit ihrer eigenen, oben genannten Stilmischung doch mehr Musikfreunde.

Copyright: Siggy Zielinski (babyblaue-seiten.de)