Bernd Kistenmacher ist ein Urgestein der EM-Musikszene. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit wenn er neue Alben veröffentlicht
So auch bei dem neuen Album „Paradise“. Bernd Kistenmacher nimmt die Zuhörer mit auf eine symphonisch, elektronische Reise und tritt somit in seine eigenen, musikalischen Fussstapfen seines eindrucksvollen Albums „Antimatter“. Auf dem Album „Paradise“ macht er ein Stück weit auf die Verletzlichkeit der Erde aufmerksam, somit hat das Album neben den ausgefeilten Klängen auch eine existentielle Aussage. Schon auf dem 2013 erschienen Album UTOPIA war ein klarer Bezug zur Natur deutlich, nicht zuletzt durch das Cover auf dem der Querschnitt eines Baumes mit Jahresringen zu sehen war. Ein guter Verkauf des Albums sollte Bernd Kistenmacher gewiss sein. Nicht nur weil das Album sehr gute Rezensionen erhielt, sondern weil Kistenmachers Alben aufgrund der Aufmachung und Qualität dazu verleiten, gesammelt und für bessere und schlechtere Zeiten aufbewahrt zu werden.
Die Weichen für Bernd Kistenmachers musikalischem Wirken wurden dem in Berlin geborenen schon früh gestellt. Sein Vater brachte ihm im Alter von 8 Jahren das Klavierspiel bei. Und später, Anfang der siebziger Jahre, öffneten Bands wie Kraftwerk, Pink Floyd oder Tangerine Dream seine Ohren für neue Klänge. Die Liebe zu elektronischen Klängen war ihm somit unauslöschlich in die Seele gebrannt. Richtig zu lodern sollte sein Seelenfeuer aber erst, als er Mitte der siebziger Jahre mit der Musik von Klaus Schulze in Berührung kam. Das war die Musik, die auch er machen wollte. „Berliner Schule“ nannte man diesen Stil damals.
In den darauffolgenden Jahren wandelte sich Bernd Kistenmacher vom Fan zum Macher. 1982 begann er zunächst mit selbstgebauten Synthesizer Modulen zu experimentieren; begann dann aber recht zügig mit professionellen Synthesizern zu arbeiten. Erste Veröffentlichungen auf Musikkassetten und erste Auftritte folgten.
Zu seinem ersten Album „Head-Visions (1986) bemerkte ein australischer Fan „Head-Visions – The
best album Klaus Schulze never did“. Ein Jahr später wurde Bernd Kistenmacher von den Hörern von Winfrid Trenkler‘s Kultsendung „Schwingungen“ zum „Newcomer des Jahres“ gewählt.
Höhepunkt seiner Konzert-Karriere war sicherlich sein Auftritt 1989 in Dresden vor 7000 Leuten auf einem Festival, bei dem Klaus Schulze der Hauptact gewesen ist. Das Festival war ein großer Erfolg und Bernd Kistenmacher wird auch heute noch von einigen Fans darauf angesprochen.
In all den Jahren hat Bernd Kistenmacher aber auch mit anderen Musikern sowohl Live, als auch im Studio zusammengearbeitet. Der Schlagzeuger Harald Grosskopf gehört genauso dazu, wie der Gitarrist Günter Schickert, mit dem er das „The Echomen“ Projekt aus der Taufe gehoben hatte. Aktuell arbeitet er mit dem Agitation Free Drummer Burghard Rausch und dem Violinisten TThomthom Geigenschrey.
Mit dem Erfolg von Kistenmacher erwachte Anfang der Neunziger auch wieder das Interesse an elektronischer Musik überhaupt und an Künstlern in seinem Umfeld, die ähnliche Musik machten. So lag es nahe, eine eigene Plattenfirma zu gründen. „Timeless Sounds“ wurde 1988 geboren, musste aber später aus rechtlichen Gründen in „Musique Intemporelle“ umbenannt werden und existiert seit 2003 unter dem Namen „MIRecords“. Im Gegensatz zu den Altmeistern der Elektronik, die sich damals musikalisch in andere Richtungen entwickelten, war Kistenmacher mit seinem Label nahe am „Berliner Schule“ Zeitgeist, was ihm über die Jahre reichlich Achtung, aber nur geringen kommerziellen Erfolg einbrachte. Trotzdem entdeckte und veröffentlichte er auf seinem Label Künstler, die auch später noch von sich reden machen sollten. z.B. Mario Schönwälder , Andreas Leifeld, Solitaire, Rüdiger Gleisberg, Georg Stettner u. a., aber auch Manuel Göttsching und Michael Hönig gehörten dazu und sogar Klaus Schulze veröffentlichte auf Musique Intemporelle die sehr erfolgreiche und streng limitierte 10 CDBOX „Silver-Edition“.
Auszüge des neuen Albums „Paradise“ werden in der KW3 bei Modul303 einige Male in einem Podcast von Fzk Wolf (Christian Fiesel) vorgestellt. Grabbing und Filesharing wird nicht möglich sein, die Tracks werden in einem Mix mit unseren Jingles und ohne Titelangaben in verkürzter Form nur auszugsweise an- bzw. abgespielt. Jeder weiß zwar, hier gibt’s nur Teaser, aber eben auch nicht in Reinform.
Weblinks:
Bernd Kistenmacher Website
Paradise @ Bandcamp
Das Album der Woche wird regelmäßig in der Facebogruppe „Freundeskreis Modul303“ gewählt.(sorry, english version not available)
Bernd Kistenmacher ist ein Urgestein der EM-Musikszene. Entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit wenn er neue Alben veröffentlicht.
So auch bei dem neuen Album „Paradise“. Bernd Kistenmacher nimmt die Zuhörer mit auf eine symphonisch, elektronische Reise und tritt somit in seine eigenen, musikalischen Fussstapfen seines eindrucksvollen Albums „Antimatter“. Auf dem Album „Paradise“ macht er ein Stück weit auf die Verletzlichkeit der Erde aufmerksam, somit hat das Album neben den ausgefeilten Klängen auch eine existentielle Aussage. Schon auf dem 2013 erschienen Album UTOPIA war ein klarer Bezug zur Natur deutlich, nicht zuletzt durch das Cover auf dem der Querschnitt eines Baumes mit Jahresringen zu sehen war. Ein guter Verkauf des Albums sollte Bernd Kistenmacher gewiss sein. Nicht nur weil das Album sehr gute Rezensionen erhielt, sondern weil Kistenmachers Alben aufgrund der Aufmachung und Qualität dazu verleiten, gesammelt und für bessere und schlechtere Zeiten aufbewahrt zu werden.
Die Weichen für Bernd Kistenmachers musikalischem Wirken wurden dem in Berlin geborenen schon früh gestellt. Sein Vater brachte ihm im Alter von 8 Jahren das Klavierspiel bei. Und später, Anfang der siebziger Jahre, öffneten Bands wie Kraftwerk, Pink Floyd oder Tangerine Dream seine Ohren für neue Klänge. Die Liebe zu elektronischen Klängen war ihm somit unauslöschlich in die Seele gebrannt. Richtig zu lodern sollte sein Seelenfeuer aber erst, als er Mitte der siebziger Jahre mit der Musik von Klaus Schulze in Berührung kam. Das war die Musik, die auch er machen wollte. „Berliner Schule“ nannte man diesen Stil damals.
In den darauffolgenden Jahren wandelte sich Bernd Kistenmacher vom Fan zum Macher. 1982 begann er zunächst mit selbstgebauten Synthesizer Modulen zu experimentieren; begann dann aber recht zügig mit professionellen Synthesizern zu arbeiten. Erste Veröffentlichungen auf Musikkassetten und erste Auftritte folgten.
Zu seinem ersten Album „Head-Visions (1986) bemerkte ein australischer Fan „Head-Visions – The
best album Klaus Schulze never did“. Ein Jahr später wurde Bernd Kistenmacher von den Hörern von Winfrid Trenkler‘s Kultsendung „Schwingungen“ zum „Newcomer des Jahres“ gewählt.
Höhepunkt seiner Konzert-Karriere war sicherlich sein Auftritt 1989 in Dresden vor 7000 Leuten auf einem Festival, bei dem Klaus Schulze der Hauptact gewesen ist. Das Festival war ein großer Erfolg und Bernd Kistenmacher wird auch heute noch von einigen Fans darauf angesprochen.
In all den Jahren hat Bernd Kistenmacher aber auch mit anderen Musikern sowohl Live, als auch im Studio zusammengearbeitet. Der Schlagzeuger Harald Grosskopf gehört genauso dazu, wie der Gitarrist Günter Schickert, mit dem er das „The Echomen“ Projekt aus der Taufe gehoben hatte. Aktuell arbeitet er mit dem Agitation Free Drummer Burghard Rausch und dem Violinisten TThomthom Geigenschrey.
Mit dem Erfolg von Kistenmacher erwachte Anfang der Neunziger auch wieder das Interesse an elektronischer Musik überhaupt und an Künstlern in seinem Umfeld, die ähnliche Musik machten. So lag es nahe, eine eigene Plattenfirma zu gründen. „Timeless Sounds“ wurde 1988 geboren, musste aber später aus rechtlichen Gründen in „Musique Intemporelle“ umbenannt werden und existiert seit 2003 unter dem Namen „MIRecords“. Im Gegensatz zu den Altmeistern der Elektronik, die sich damals musikalisch in andere Richtungen entwickelten, war Kistenmacher mit seinem Label nahe am „Berliner Schule“ Zeitgeist, was ihm über die Jahre reichlich Achtung, aber nur geringen kommerziellen Erfolg einbrachte. Trotzdem entdeckte und veröffentlichte er auf seinem Label Künstler, die auch später noch von sich reden machen sollten. z.B. Mario Schönwälder , Andreas Leifeld, Solitaire, Rüdiger Gleisberg, Georg Stettner u. a., aber auch Manuel Göttsching und Michael Hönig gehörten dazu und sogar Klaus Schulze veröffentlichte auf Musique Intemporelle die sehr erfolgreiche und streng limitierte 10 CDBOX „Silver-Edition“.
Auszüge des neuen Albums „Paradise“ werden in der KW3 bei Modul303 einige Male in einem Podcast von Fzk Wolf (Christian Fiesel) vorgestellt. Grabbing und Filesharing wird nicht möglich sein, die Tracks werden in einem Mix mit unseren Jingles und ohne Titelangaben in verkürzter Form nur auszugsweise an- bzw. abgespielt. Jeder weiß zwar, hier gibt’s nur Teaser, aber eben auch nicht in Reinform.
Weblinks:
Das Album der Woche wird regelmäßig in der Facebogruppe „Freundeskreis Modul303“ gewählt.